Tricksen

Im März 2013 habe ich mit beiden Hunden einen Trickkurs bei Vivian im IRJGV angefangen. Ich muss sagen, ich finde es wirklich gut.

Zum einen wurde mir nochmals das Grundsätzliche zum Klickern näher gebracht und ich konnte mein Timing verbessern. Und da die Tricks langfristig richtig aufgebaut werden, ist man auch mit voller Begeisterung dabei, wenn man "nur" so unspektakuläre Dinge wie das Hand- oder Bodentarget lernt. Beide Hunde sind mit Feuereifer dabei, klar gibt ja auch was zu Fressen =)

Im folgenden will ich unseren Lernverlauf und die Tricks, die wir uns erarbeitet haben, etwas festhalten. Und wie Vivian in der letzten Stunde schon sagte: "Es ist ein Unterschied, ob man einen Trick kann oder ob man einen Trick RICHTIG kann"...

Vivians kleine Trickschule zeigt anschaulich und mit Videos, wie die Tricks aufgebaut und gefestigt werden.

Ziel: der Hund soll der flachen Hand folgen (Kommando "Hand") und auch aus Entfernung auf einen festen Punkt - bei uns ein auf dem Boden liegendes Mousepad (Kommando "Target") - geschickt werden können. Beim Bodentarget geht es darum, dass der Hund mit den Vorderpfoten das Mousepad berührt.

Ich habe mir für das Kommando "Target" entschieden, auch wenn ich es beim Agility eigentlich bereits eingeführt hatte. (Hier lag Futter auf Mousepad). Linda zieht auf den Tennisball aber wesentlich mehr als auf das Target, deshalb werde ich es beim Agility nicht weiter verwenden und das Kommando "Touch" ist bei uns der Stopp in der Kontaktzone.

Da meine Beiden verfressen UND undgeduldig sind, habe ich diesen Trick sehr schnell vermitteln können (und ziemlich zerkratzte Handrücken dabei kassiert). Heute sitzt er bei Linda und Emma bereits sicher.

Im nächsten Schritt bin ich dazu übergegangen die Pfoten zu unterscheiden, d.h. die von mir aus linke Pfote wenn der Hund vor mir sitzt ist das Kommando "Pfote" und die rechte Pfote ist das Kommando "andere". Langfristiges Ziel ist, dass die Hunde die Pfote nur auf das gesprochene Kommando geben und meine ausgestreckte Hand nicht mehr notwendig ist.

Beim Slalom gehe ich langsam vorwärts und her Hund schlupft bei jedem Schritt von einer Seite zur anderen durch meine Beine. Ausgelegt ist das ganz als Dauerbefehl, d.h. der Hund soll so lange weiter gehen, bis der Befehl aufgehoben wird.

Emma hat daran recht viel Spaß und ist optimiert dabei, bei Linda benötige ich teilweise noch etwas Unterstützung des Handtargets.

Hier soll der Hund regungslos auf der Seite liegen. Linda kann es schon, auch wenn teilweise der Schwanz dabei wedelt.

 Emma braucht mit der Hand noch etwas Unterstützung.

Lindas Paradedisziplin =)

Hier schmeißt sie sich mit Begeisterung auf den Rücken und windet sich rum.

Hier soll der Hund um einen Gegenstand kreisen. Aufgebaut wurde es über das Bodentarget, welches ich bei beiden Hunden aber bereits weglasse. Ich bin gerade dabei den Befehl zu generalisieren und nehme verschiedene Gegenstände. Sehr breite und sehr schmale sind am schwierigsten, deshalb verwende ich bisher Objekte mit ca. 1 Meter Durchmesser. Wir arbeiten noch daran, dass die Hunde zum einen eng am Objekt laufen, eine saubere Kreisbahn gehen und das Kommando so lange ausführen, bis es ein Signal gibt.

Bei diesem Trick sind wir noch im Aufbau. Über das Handtarget soll der Hund sich um sich selbst drehen. Die Hand wird dann im Übungsverlauf höher genommen und schließlich entweder entfernt bzw. durch den sich kreisenden Finger ersetzt. Langfristig soll der Hund sich gegen den Uhrzeigersinn (Twist) oder mit dem Uhrzeigersinn (Turn) drehen. Sobald das klappt, gibt's ein Video =)

Da sich Linda bei der Fütterung gerne mal dem Futternapf annähert, wurde das Kommando "zurück" quasi im Altag eingeführt. Mittlerweile hat sie das Kommando schon recht gut verstanden und geht rückwärts, allerdings meist nur maximal 3-4 Schritte. Wir arbeiten jetzt also noch am Dauerkommando.

Emma braucht noch körperliche Unterstützung, läuft aber auch schon gut zurück, sofern man einen Schritt auf sie zumacht.

Zum Ende des letzten Trickkures hin, haben wir ja bereits mit dem Kreativen Klickern angefangen und beide Hunde hatten tierischen Spaß und waren mit Feuereifer bei der Sache.

Zumeist haben wir hier mit Objekten gearbeitet (auf oder in eine Kiste steigen, Glocke mit der Pfote berühren, Ball mit der Nase rollen...). Zu Hause habe ich mir dann das ehrgeizige Ziel gesetzt auch Übungen ohne Objekt frei zu klickern.

Als ersten Trick habe ich die Verbeugung (Kommando "Diener") gewählt. Mittlerweile klappt das auch schon relativ gut, das Kommando wurde bisher allerdings noch nicht generalisiert.

Und ich musste feststellen, dass hier das richtige Timing noch viel schwieriger ist. Vermutlich hätten die Hunde viel schneller kapiert, was ich von ihnen will, wenn ich mich nicht so oft verklickert hätte.

Aber auch hier: Wir bleiben dran! =)