Bundeshundespiele in Haueis

Der August ist unser „Reisemonat“. Das erste Wochenende waren wir bereits in Haueis zur Dummy A-Prüfung. Dann ging es für zwei wundervolle Wochen nach Frankreich in die Champagne und dieses Wochenende waren wir wieder in Haueis für die Bundeshundespiele. Die Kennel Cuivienen und Firien Wood haben einen kleinen Workingtest ausgerichtet. Im letzten Jahr gab es bereits den Workingtest am Ranga, dieses Jahr sollte eigentlich die Flat Coated Trophy stattfinden, die ja leider abgesagt werden musste. 

5 Stationen mit 5 Richtern (Ines Höffken, Anke Suckert, Regina Grotjahn, Laurent Maissan und Natalie Beierlein) mit je einer schweren und einer leichten Aufgabe wurden gestellt.

Wir haben gestartet bei Ingrid und todesmutig direkt die schwere Aufgabe gewählt. 
Hinter einer Baumreihe und einem Bachlauf wurde von rechts nach links ein Treiben gemacht dann ein Blind vor einigen Birken beschossen. 
Mein Torvi-Tier hat sowohl das Voran, als auch den Geländeübergang gut angenommen, hing dann aber kurz am Bewuchs des Baches fest. Stopp-Sitzpfiff und mein Hund sitzt. Was war ich stolz. Das Back hat sie dann erstmal nicht kapiert und ist sitzen geblieben. Kurze Schrecksekunde meinerseits, ob ich mich maßlos überschätzt habe, das nächste Kommando hat sie dann aber angenommen. Noch eine weitere Richtungskorrektur (und ich merke mir fehlt die Erfahrung im Handling und Torvi die Sicherheit in der Richtungsannahme). Suchenpfiff und Hund pickt das Dummy. Der Knaller. Ich dachte ich spinne. Auf dem Rückweg MIT Dummy war der Bach dann für Torvi gefühlt zum reißenden Strom geworden und sie kam nicht direkt drüber. Sie hat ein bisschen rumgesucht und dann die Stelle mit dem dicksten Bewuchs zur Überquerung rausgesucht 🙈
Aber der Dummy war daheim und ich war meeeeeeeeeeega stolz. 

Bei Anke gab es eine kurze Einheit Fussgehen bergab im Wald und auch hier habe ich die schwere Aufgabe gewählt. Dabei wurde eine Markierung im Wald geworfen, wir mussten uns um knapp 90 Grad nach links drehen, (und der Hund fiept - DAS hat sie ja noch nie gemacht!!!) ich habe dann ein Dummy für ein Voran ausgelegt und den Hund dorthin geschickt. Danach ging es auf das zuerst geworfene Dummy über ein Geländehindernis. Das Dummy lag sichtig, aber ich hatte auch das Gefühl, dass die Markierung noch sehr präsent war. Dafür gab es dann 9 von 10 Punkte. 

Nächste Station bei Regina, auf der Wiese unserer Dummy-Prüfung. Mir schwante ja kurz schlimmes. Aber auch hier habe ich mutig die schwere Variante gewählt. Kurzes WalkUp am Teich entlang. Dann fiel eine Markierung ins Wasser. Am Waldrand wurde vom Helfer ein Blind geschossen. Voran hat sie gut angenommen, abe die Entfernung war halt noch zu weit. Sie ist dann mit Hilfestellung an den Waldrand gelaufen und hat reingeschaut. Da lagen an der Prüfung nämlich die Dummies bei der Suche. Ich fand es sehr toll, dass sich Regina als Richterin die Zeit genommen hat, uns hier zum Erfolg zu führen. Nachdem wir das Blind rückwärts aufgebaut haben, haben wir vom Startpunkt aus nochmals die volle Distanz gearbeitet. Sehr cool. Die Wassermarkierung wollte ich als Blind arbeiten, ich dachte es wäre schon zu viel Zeit vergangen. Aber ich war zu hektisch und hätte mir einfach mehr Zeit nehmen müssen. Der Helfer hat einen Tannenzapfen geworfen in Richtung des Dummies und mein Hund holt mir brav das Dummy ohne bring es ohne schütteln und spucken brav zu mir. 5 von 10 Punkten. 

Nächste Aufgabe bei Laurent und ich dachte direkt, dass sowohl leicht als auch schwer recht knackig für uns sind. Ich hab mich dann für leicht entschieden. Die Distanz war knackig (wenn ich nicht so schlecht im schätzen wäre...). 
Ins Wasser wurde mit einem Startklappengeräusch eine Enten-Atrappe geworfen. Auf dem Rückweg hab es an der Baumgruppe einen Entenlaut und ein Dummy vom Dummylauncher geworfen. 
Geräusch, Dummy fällt ins Wasser. Nach Freigabe geb ich ein energisches Voran und Torvi nimmt die Beine in die Hand und brettert den Hügel runter an das Wasser. Kommentar von Lautent direkt: „Very nice! She works great. That‘s what we want to see!“ Dann hat sie am Rand ein bisschen rumgearbeitet und das war für mich super schwer, weil ich durch die Uferkante nicht gesehen habe. Gefühlt hat es ewig gedauert, bis sie im Wasser war. Aber dann auf direktem Weg zur Ente und zurück. Hund kommt aus dem Wasser und ich habe sicherheitshalber den Doppelpfiff eingesetzt. Und die Maus kommt mit richtig Speed den Berg wieder hoch und gibt mir das komische Ding, das sie vorher noch nie gesehen oder apportiert hat. Knaller. Das Quack-quack und den Dummy hat sie allerdings NULL mitbekommen. Sie kennt halt das Geräusch nicht. Und ich fand es auch schön, dass so ein junger Hund nix anderes im Kopf hat als die Beute zum Frauchen zu bringen. ❤️ Beim Einweisen hat sich dann die Erschöpfung bemerkbar gemacht. Wir wollten zuerst über das Geräusch nochmals helfen, das brachte aber nicht. Sie spricht scheinbar noch kein „Ente“ ;-) Lautent war so nett das ganze dann als Markierung zu machen. Und da hat der Hund wieder fein verstanden, was er machen soll und das Dummy nach Hause gebracht. 6 von 10 Punkten. 

Bei Natalie hab ich dann wieder die schwere Variante gewählt. 
Markierung fällt oben im Wald (und fiel leider recht schwer direkt hinter einen von zwei in Linie stehenden Bäumen), Markierung fällt auf einer Lichtung hinter einem kleinen Bächlein. Dann wird zuerst die Markierung im Wald und dann auf der Lichtung geholt. 
Die erste Markierung war schwer, aber sie wusste genau, wo sie war und hat sie wirklich direkt geholt. Auf dem Rückweg kam sie dann mit so viel Speed den Berg runter, dass sie sich glaube ich ganz schön die Vorderbeine gestaucht hat. Prophylaktisch gab es später sicherheitshalber mal Traumeel. Die zweite Markierung war dann vermeintlich einfacher, hat aber etwas Hilfestellung erfordert. Die Maus war durch und hat die Richtungen nicht mehr gut angenommen. Aber auch das Dummy haben wir heim gebracht und 7 von 10 Punkten gekriegt. 

Ich war sehr sehr stolz auf die kleine Maus und in Summe gab es dann 90 Punkte. 

Mich haben wirklich viele Dinge sehr gefreut: kein Dummy wurde ausgespuckt, alle fein in die Hand apportiert. Sie war echt freudig und mit Speed unterwegs. Sie hat alle Stopp-Sitzpfiffe angenommen. Klar, die Distanzen und Richtungen müssen noch weiter ausgebaut und verfestigt werden, aber ich habe das Gefühl wir haben noch nen ordentlichen Schritt gemacht und freue mich auf alle weitere...

Because we are a great combination. ;-)

Abseits der Dummyarbeit hatten wir mit ganz vielen lieben Menschen sehr sehr viel Spaß und eine ganz ganz tolle Zeit. 
Jetzt sind wir kaputt aber glücklich zu Hause und könnten Wochenende gebrauchen ;-)


 

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