Hinky-Seminar in Mendig

Die Supremos in Person von Tina, Julia, Vivian und meiner Wenigkeit sind am Samstag in aller Frühe nach Mendig aufgebrochen.

Zwei Mädels aus dem Saarland waren mit uns in der ersten Gruppe. Wir waren früh da, konnten die Hunde nochmals lüften und dann entspannt zur Parcours-Begehung starten. 

Am Samstag haben wir vormittags die Sequenz 1-10 und nachmittags die Sequenz 11-21 austrainiert. Sonntag Vormittag haben wir an der 19 angesetzt und bis 25 trainiert, nachmittags den Rest um abschließend einmal alles zusammen zu laufen. (*Keuch*, aber mehr dazu später.)

Hier erst mal der Parcours (nicht hundertprozentig maßstabsgetreu) und die Erklärung (vorwiegend für Emma und mich):

  • Rechts geführt starten. Je nach Hund setzt man sich mehr oder weniger weit nach vorne zum Tunnel hin ab.
  • Hund am Tunnelausgang abholen
  • Zwischen 4 und 5 einen Franzosen machen. Ganz wichtig hier ist der Stellpunkt: Der Hund wird relativ weit in den Raum vor der Hürde (grob Richtung Tunnel) gestellt. Hund schicken und LAUFEN!
  • Beim Passieren des Weitsprungs ausatmen
  • Bei Hürde 8 entweder
    • um den rechten Ausleger kreiseln oder
    • über ein Außen-Weg um den linken Ausleger schicken
  • Vor Hürde 9 ketschkern und den Hund um den rechten Ausleger schicken und auf den Steg führen
  • Die Stegzone haben wir auf Distanz (rechts vom Tunnel) geführt. Julia blieb bei Ben und ist die Zone neben ihm gelaufen.
  • zwischen 11 und 12 einen Belgier machen
  • zwischen 12 und 13 einen Belgier machen
  • zwischen 15 und 16 einen Belgier machen (Julia hat den Hund am Tunnelausgang abgeholt und noch vor der Hürde den Belgier gemacht um dann auf gleicher Höhe mit dem Hund zu laufen
  • Vor dem Reifen habe ich Emma auf beide Hände genommen, um Sicherheit am Reifen zu geben
  • Zwischen 18 und 19 einen Franzosen machen 
  • Zwischen 19 und 20 entweder mit einem Belgier oder mit einem Weg arbeiten (hier Achtung bzgl. des Stellpunkts vor Hürde 19)
  • bei Hürde 22 war bei mir insbesondere die Körperfront das Problem. Ich habe den Hund wirklich sehr oft vorbei gezogen.
  • Zwischen Hürde 23 und 24 einen Franzosen machen  (Wichtig hier: Weit am Steg laufen und parallel zu den Hürden um nicht den Laufweg des Hundes zu kreuzen!)
  • Bei der Wand wahlweise davor oder danach einen Belgier machen
  • Kniffelstelle war der Tunneleingang 29: Variante 1 von Hinky war, den Hund an die linke Hand kommen zu lassen. Dabei sollte man schon auf Höhe der Mauer oder dahinter sein.  Ich musste mich etwas umständlich rückwärts bewegen, Vivian hatte die Stelle auf diese Art clever mit einem Linksspin gelöst und Uno so in den Tunnel verpackt. Variante 2 war ein Franzose nach Hürde 28, den Hund mit links annehmen und über ein Weg in den Tunnel schicken. 
  • Über die Distanz kontrollieren, dass die Hunde Hürde 30 nehmen
  • Franzose zwischen 31 und 31
  • Hund auf der rechten Hand annehmen, Hürde hinterlaufen und hinter der Hürde gegendrehen 
  • Steg links geführt laufen und dabei an der Zone etwas Platz lassen um den Hund ins hintere Tunnelloch drücken zu können (Hund dabei anschauen)
  • linksgeführt über Hürde 34 (bei Emma war kein Gegendrehen notwendig) und die Wand
  • linksgeführt vor Hürde 36 laufen und dann gegendrehen
  • an Hürde 37 das Außen nacharbeiten
  • 39 haben wir alle über ein Weg gearbeitet (Alternative war der Belgier)

So sah dann unser Abschlussparcours aus:

Was sieht man:

  • An Hürde 8 wollte ich eigentlich mit dem Weg arbeiten, bin dafür aber zu nah an die Hürde gelaufen.
  • Zone auf Distanz an der Wippe sitzt =)
  • Der Belgier zwischen 11 und 12 waren fast schon zu spät
  • An Hürde 22 war die Front nicht mehr am Hund und Emma ist an der Hürde vorbei gezogen
  • Ab der ersten Wand wurde mir die Luft knapp =)
  • Am Slalom hatte Emma einen Fehler (ich hatte das gar nicht gesehen), hat aber selbst wieder rein gefunden. Ich hake das mal als "guter Fehler" ab.
  • Franzose an der 28 kam fast einen Tacken zu spät. Zudem habe ich den Hund über dem Sprung angesprochen, da fiel die Stange
  • Verdeckte Tunneleingänge (Nr. 29) können wir =)
  • An Hürde 31 habe ich den Remo sehr nah an der Hürde gemacht und somit den Absprung für Emma erschwert. 
  • Hürde 34: Der Hund macht alles richtig! Ich weiß nicht, warum mir hier plötzlich die Eingebung eines Gegendrehens hatte. Ich bin das im ganzen Training nicht einmal so gelaufen. Kompletter Unfug...
  • Das Weg an der letzten Hürde war etwas unrund geführt.

Was nehme ich für mich mit:

Ich bin super mega zufrieden mit meiner kleinen Schwarzen. Emma arbeitet ganz toll mit, ist sehr führig und auch unser früheres "Stangenproblem" ist eigentlich komplett Geschichte. Bedauerlicherweise kann ich jetzt keine Fehler mehr auf sie schieben =)

Früher konnte ich noch viel an ihrem Ausbildungsstand fest machen, aber mittlerweile bin wirklich nur noch ich der limitierende Faktor. Dinge, die wir nach den letzten Seminaren  trainiert haben wie Zonen auf Entfernung oder verdeckte Tunneleingänge sitzen. Generell muss ich sagen, dass all unsere Hunde besonders im Vergleich zu den anderen sehr sehr sichere Zonen gemacht haben. Also in Punkto Hund bin ich sehr stolz und zufrieden mit meinem Emma-Tier.

Im Bezug auf mich selbst bin ich etwas zwiegespalten. Ich habe nicht jede Schlüsselstelle erkannt, aber fast alle Wege sehr nah an Hinkys Empfehlung gefunden. Dabei sind mir oft auch Alternativen aufgefallen, die aber für Emma und mich nicht passend waren. Wenn bei anderen Läufern ein Fehler passiert ist, konnte ich fast immer die Ursache erkennen. Ich würde also sagen, dass ich im analytischen Bereich wirklich sehr viel besser geworden bin. 

Woran es bei mir momentan echt viel hapert, ist schlichtweg die Umsetzung. Hinky hat mich oftmals ohne Arme laufen lassen und es ist schon erstaunlich, wie gut das funktioniert. Meine Arme zeigen zwar teils auf den Sprung, Körperfront und Füße sind aber schon auf dem Weg zum nächsten Sprung. Ich neige zwar nicht mehr so extrem dazu, angespannt zu laufen und dadurch Druck zu machen. Aber oftmals bin ich eben doch eine Geißel meiner "ich muss ganz schnell an den nächsten Sprung"-Gedanken. Vermutlich denke ich einfach noch zu viel: So kommen die Wechsel einen Tick zu spät und ich verfälle in Hektik. Dann klappen die "wegs" z.B. nicht. Beide Hunde können es eigentlich, aber irgendwie krieg ich es dann immer nicht hin.

Und was ich auch noch mitnehme ist, dass ich mich viel zu viel an den Hindernissen orientiere und mehr auf den Laufweg oder die Stellpunkte für den konzentrieren sollte. In meinem Kopf ist alles klar, was ich verbessern kann. Mal sehen, was mein Körper künftig macht =)

Fazit: Schön war's!

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