Mein Baustellchen

Man könnte auch sagen: Mein Dauer-Baustellchen.

Seit 1. Dezember gibts fast nur vegetarische Kost. Zwischendrin Bicom Bioresonanz und Bioresonanz-Tropfen. Der Fellverlust um die Augen war mal besser, aber nie ganz weg. Wir wollten jetzt wieder versuchen langsam Fleisch zuzufüttern und haben erstmal mit Brühe angefangen. Worst Case. Hund nur am Kratzen, Fellausfall viel schlimmer geworden. 


Ich hatte in letzter Zeit ja immer wieder nach Tierärzten recherchiert. Zum einen auch für Nina und Humpelstilzchen Charly. Aber auch ich wollte irgendwie noch eine Alternative. Entweder Tierheilpraktiker (schwarz) oder wirklich sehr konventioneller Tierarzt (weiß). Ich hätte eigentlich gerne was Graues. Ich hatte also verstärkt rumgefragt, wohin jeder geht. Bea hatte dann nur gesagt, dass sie nach Lorsch geht. Das ist bei mir auch zuerst wieder in Vergessenheit geraten. Zudem hatte ich an Lorch im Rheingau gedacht. 


Irgendwann bin ich dann also wirklich auf das Zentrum für Ganzheitliche Tiermedizin aufmerksam geworden und war direkt begeistert. Das ist im Grunde genau das, was ich gesucht habe. Klassische Tierärzte, die aber auch alternativ arbeiten. Kinesiologie, Physiologie, Osteopathie, Homöopathie... Hörte sich klasse an. 


Erstmal ist es wieder in Vergessenheit geraten. Gestern Morgen kommt Emma schmusen, ich knibbel wie immer ihre Ohren und am rechten hat sie bös' aufgejault und gequietscht. Super. Ohrenentzündung. 

Und ich bin gefühlsmäßig direkt in ein Loch gefallen. Kopf sagt: Entzündung bei diesem Schmerzgrad muss einfach mit Antibiotikum oder einem ähnlichen "Hammer" behandelt werden. Gleichzeitig sah ichschon unsere Tierheilpraktikerin die Ohren verdrehen. Ich hatte in letzter Zeit immer das Gefühl, mich sowohl in die eine, wie auch in die andere Richtung verteidigen zu müssen. Aber ich wiederhole mich gern: Ich hätte gerne etwas Graues. 


Ich sah das als Zeichen, hab in Lorsch angerufen und noch am selben Tag einen Termin bekommen. Also hab ich mir gestern mein Emma-Mäuschen geschnappt und bin hingefahren. Da mein Navi die Ausfahrt erst einen Kilometer später vorgesehen hatte, war ich froh früh losgefahren zu sein. Ich bin nämlich sportliche 26 km Umweg gefahren. 


Die Ärztin war toll und mir direkt sympathisch. Unaufgeregt, direkt am Hund interessiert und irgendwie hat sie so eine Ruhe ausgestrahlt. Das war genau das, was ich gebraucht hatte, nachdem ich so verwirrt dort angekommen bin. Sie hat Emmas Ohren mit eine basischen Lösung gespült, massiert, sauber gemacht und dann eine Cortison-Creme mit Antibiotikum rein gemacht. Ich habe ihr die Befunde der Tierheilpraktikerin gezeigt, sie schaut drauf und meint: Die Prozent-Angaben bei den Organ-Werten habe ich so noch nie gesehen. Erstes Fragezeichen taucht in meinem Kopf auf. Dann die Frage: "Wurden über die Bioresonanz eigentlich Nahrungsmittelunverträglichkeiten ausgetestet?"

BITTE? Ich habe geschaut wie ein Auto. Das kann man? Hätte ja durchaus mal Sinn gemacht! In mir ist dann doch etwas Wut hoch gestiegen. Da kratzt der Hund sich seit Wochen, ich frag sogar noch, ob man hier was machen kann um irgendwie für Erleichterung zu schaffen... Unfassbar...


Wir geben jetzt zwei Wochen Sulfur C30, dann noch 3 Wochen Thuja. Die Tierärztin checkt Nahrungsmittelunverträglichkeiten über die Bioresonanz-Analyse. Zudem haben wir Blut abgenommen und es wird ein großes Blutbild gemacht. Ich hoffe wirklich sehr, dass wir jetzt endlich mal ein bisschen Struktur in das arme Tierchen kriegen. Neben dem optischen Aspekt möchte ich halt auch einfach, dass es ihr besser geht. Aber ganz ehrlich: Wenn ich mir alte Fotos ansehe und kein blöder Fellverlust um die Augen das Bild trübt, werde ich schon ein bisschen wehmütig. Aber ich bin optimistisch, dass jetzt endlich was passiert. 

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