Retrieverwetter passend zum Dummytraining

Gestern Abend hatte ich mit Emma wieder Training bei Sabine. Sie kündigte es ja schon an: "Was ist naheliegender, als bei schlechtem Wetter an den See zu fahren". Gesagt, getan und es ging wieder nach Groß-Gerau an den Hegbachsee. 

 

Es war wirklich nett Anja und Silvia wieder zu sehen und ich habe mich, trotz leichter Erkältungserscheinungen wirklich auf das Training gefreut. Obwohl ich das eigentlich nicht vermeiden wollte, habe ich Emma an dem Tag doch irgendwie mehr gefordert, als ich wollte. Morgens haben wir schon etwas apportiert, in der Mittagspause haben wir geklickert und abends ging es dann ins Training. Aber das schien ihr überhaupt nichts ausgemacht zu haben. 

 

Begonnen haben wir mit der Weiterführung des Stopp-Sitz-Pfiffs. Durch das Spiel, den Pfiff und dann das Fliegen des Spielzeugs haben die Hunde mit dem Sitz bereits eine sehr schöne Erwartungshaltung verknüpft. Nun wollen wir weiter gehen und dem Hund sagen "Achtung, gleich passiert was. Bitte warte auf neue Anweisungen (und bleib solange bitteschön sitzen)." Das heißt wir spielen wieder mit dem Hund, pfeiffen mit erhobener Hand und aufrechter Haltung, das Spielzeug fliegt leicht hinter uns und der Hund soll jetzt warten, bis der Befehl kommt, dass er dort hinlaufen darf. Durch eine kleine zusätzliche verbale Unterstützung klappt das mit Emma eigentlich bereits recht gut. Auch wenn ich durch die ganzen Aktivitäten während der Woche eigentlich nur gestern morgen wirklich den Sitzpfiff geübt habe, hat es eigentlich recht gut geklappt. 

 

Aber auch beim Dummy selbst ging es wieder voran: Bei einer Übung haben Emma und ich uns selbst übertroffen und sogar Applaus der ganzen Gruppe geerntet. Es gab einen ausgelegten Blind (an dem Platz lagen noch mehrere andere Dummys), einen geworfenen Dummy an Land und einen geworfenen Dummy über einen durch den Regen recht breit gewordenen Bachlauf. Zuerst wurde auf den Blind geschickt. Emma scheint mittlerweile ein wirklich sehr gutes Merkvermögen zu haben, ich habe beim Einweisen direkt schon gemerkt, dass sie genau versteht, was sie machen soll und hat dann auch mit flottem Tempo einen geschnappt (nicht getausch, juhu!) und zu mir gebracht. Den an Land geworfenen Dummy hat sie direkt gefunden und ist mit "Punktlandung" wie Sabine sagte, direkt zur Fallstelle gelaufen. Bei den an Land geworfenen Dummys habe ich ein Vorsitz eingefordert, was schon recht gut klappt. Beim Wasser habe ich schnell zugegriffen, damit sie nicht spuckt oder sich schüttelt. Aber alle drei Dummys super genau gearbeitet - ich war richtig, richtig stolz!

 

Zum Abschluss ist Sabine über den Bachlauf auf eine Art kleine Insel und hat von dort aus einen Dummy in den See geworfen. Der Hund musste also von Land aus über den Bach, wieder an Land und von dort den Wasserapport machen. Lustigerweise haben beide Flats, Aramis und Emma beide einen anderen Weg durch den Bach gewählt (die Stelle, an der wir vorher bereits mehrfach gequert hatten). Entweder weil die Stelle bekannt war oder schlichtweg, weil der Bach dort schmaler war. Aber trotzdem hat sie schön Apportiert und mit viel verbaler Motivation hat sie den Dummy ohne schütteln zu mir gebracht - um ihn dann vor mir auszuspucken =) Aber gut, daran müssen wir eben arbeiten. 

 

Es ist wirklich unfassbar schön zu sehen, wie fokussiert und ruhig Emma arbeitet. Mittlerweile scheint sie mein Kommando "pass auf!" schon gut zu verstehen und sucht schon nach dem Werfer, der gleich das Dummy wirft. Und trotzdem sie so gut arbeitet, ist sie nicht so Dummy-verrückt wie andere Hunde, z.B. Saro. 

 

Jedenfalls war es ein tolles Training, Sabine hat gefragt, wer von der Gruppe weiter machen möchte und ich habe natürlich ein überzeugendes "wir in jedem Fall" in die Runde geworfen. Anja macht mit Aiko wahrscheinlich auch weiter, das freut mich auch. 

 

Einziger Wehmutstropfen ist, dass ich mir leider eine kleine Erkältung geholt habe bei den nasskalten Temperaturen draußen. 

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