Was nicht alles passiert ist...!

Agility-Seminar in Offenbach bei Thomas Behrend und Roy Fonteijn

Vivian und ich haben uns für ein verkürztes Seminar in Offenbach bei der VSGO angemeldet. 

Am Samstag sind wir bei Thomas gestartet. Er hat uns morgens (wir waren die erste Gruppe) direkt einen laufintensiven Parcours gestellt. Linda war etwas verhalten und brauchte viel Ansprache. In den richtigen Situationen hat sie sich aber gut gelöst und schön auf Distanz gearbeitet, man konnte sie gut in verdeckte Tunnel schicken und mit entsprechen Hilfestellung beim Eingang, konnte sie auch den Slalom gut arbeiten. Ich hätte mir etwas mehr Zug nach vorne gewünscht, aber was wäre das Leben ohne "Hausaufgaben" =)

 

Irgendwie war bei uns aber schon am Vortag der Wurm drin gewesen. Wir sind in die Cup-Turnier-Saison direkt mit einem Doppel-Dis gestartet. Im Jumping war es Pech, da hat einfach der eine Schritt bei mir gefehlt und ich habe Linda ins falsche Tunnel-Loch geschickt. Der A-Lauf war kniffelig und ich hatte viele "Angst-Stellen", die wir alle super gut gelöst hatten. Dann kam meine sichere Bank, der Slalom. Und genau da haben wir es verkackt. Vivian, Julia und ich haben im Anschluss noch viel diskutiert. Alle unsere Hunde hatten an diesem Tag Probleme mit dem Slalom und alle sind eigentlich relativ souverän an diesem Gerät. Wir haben es letztlich darauf geschoben, dass der Slalom direkt in Richtung (Schaf-)Zaun gestellt war. Optisch sah es für die Hunde vermutlich so aus, als würden sie auf eine Wand zu laufen und diese Situation hatten wir im Training so wirklich noch nicht gehabt. Also letztlich einfach eine Trainingsfrage.

 

Bei Thomas war das Haupt-Thema ja Arbeit auf Distanz. Das hat Linda wirklich gut gemacht und brauchte kaum Hilfestellung. Ich denke Linda ist einfach sensibler für meine Stimmungen. Emma merkt davon  weniger, wenn sie im Arbeitsmodus ist. Deshalb habe ich vom ersten Tag hauptsächlich mitgenommen, dass ich nochmals verstärkt auf das Thema Motivation bei Linda achten muss. Auch wenn in manchen Trainings weniger davon für sie notwendig ist, ich sollte "meinen Schuh" für sie finden, wie Thomas so schön sagte. Linda ist eigentlich auf einem wirklich sehr guten Ausbildungsstand, ist gut führbar und und kann sehr akkurat arbeiten. Ich habe ich der Vergangenheit (bestätigt durch so manche Erfolge) angefangen, zu Null laufen zu wollen. Dafür habe ich gerne auf Tempo verzichtet. Ich werde für die nächsten Trainings und Turniere versuchen, sie mit hoher Motivation wieder in die Geschwindigkeit zu bringen. Und wenn wir uns dafür ein Dis holen, so what... 


Ich hatte ja sowieso vorgehabt, dass auch Emma einen Seminartag bekommt. Abhängig von Ihrer Verfassung natürlich.

Und so durfte am Sonntag mein Chaoskind bei Roy laufen. Und ich muss sagen: Ich bin fast umgegangen vor Stolz. Sie hat das sooooo toll gemacht. Sie hat alles gegeben und eine umwerfende Leistung gezeigt. Der Parcours war richtig schwer (A3 Quali-Parcours!!) und die Fehler, gingen alle komplett auf meine Kappe. Wir haben sowohl vormittags, als auch nachmittags Sequenzen gearbeitet, was Emmas und meiner Aufmerksamkeits- und Leistungsfähigkeit sehr entgegen kam. Roy hat mich auch richtig begeistert. Er hat uns tolle Ansätze gezeigt, tolle Führtechniken vermittelt und ist wohl mit den Hunden, als auch mit den Besitzern so herzlich umgegangen. Es hat mir sehr viel gebracht und ich konnte sehr viel mitnehmen. 

 

Emma hat gezeigt, dass sie viel mehr kann, als wir ihr bisher zugetraut haben. Außen, Arbeit auf Distanz etc. Das war echt der Wahnsinn. Trotzdem ich das erste mal richtig gelaufen bin, sind wenige Stangen gefallen. Sie hat sich in beiden Einheiten wirklich sehr konzentriert und es hat mir unfassbar viel Spaß gemacht. Vivian hat sich die Parcours notiert, wir haben also die Möglichkeit alles schön nachzutrainieren! =) 

Deshalb zum Schluss nochmals das kleine "best of" von uns:

"Das Außen gab's im Dutzend billiger!"

Vivian hat uns das letzte Mal einen richtig knackigen Parcours gestellt. Wird schon werden, ging hier gar nicht und es musste einfach alles sitzen. 

Ich bin an dem Außen nach den Cavalettis fast verzweifelt. Es haben in der Donnerstagsgruppe auch wirklich alle - außer mir - geschafft. Nach meinem Seminar-Tagen bin ich jetzt so beflügelt, dass ich mir natürlich sicher bin, es jetzt zu schaffen :)


Aber kurz zusammengefasst der weiße Weg:

Hund schräg absetzen.

An Hürde 2 entweder:

Vor der Hürde ein Außen führen, dann aber direkt Platz machen, nah am linken Aufleger vorbei laufen, Hund mit links annehmen und ins nächste Außen schicken...

...oder...

mit dem Hund hinter die Hürde laufen und einen Remo machen. 

Für mich fühlte sich beides nicht ideal an. Beim Hinterlaufen der Hürde verliere ich immer etwas die Orientierung im Raum. Für das Außen hat das Timing nicht perfekt gestimmt. 

Hund in den Tunnel schicken. So weit wie möglich zu der Mitte der Cavalettis laufen, Hund mit Blockführung annehmen. Im Idealfall hat man einen kleinen Vorsprung und kann den Hund ins Außen schicken. Wie man verhindert, dass Hund in den Tunnel läuft, weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr =)

Das Problem stellte sich mir im Training nämlich nicht, da ich nie Vorsprung hatte. Man soll ja keinen Druck an den Cavalettis machen und so bin ich zu langsam gewesen und musste einen ziemlich unschönen Belgier zwischen Cavalettis und Hürde 6 reinpflastern. Beim nächsten Training stand an dieser Stelle ein Slalom und die Welt sah gleich ganz anders für mich aus! =)

Bei Hürde 7 war die Idee einen starken Impuls nach vorne (in Richtung Reifen) zu geben, so dass der Hund weit raus springt. Im Idealfall ist man dann noch vor dem Tunnel, so dass man sich bereits in Richtung Wandabgang absetzen kann. Über die Entfernung zeigen alle Wegweiser auf die Wand. --> Arbeit auf Distanz.

Hund am Wandabgang abholen, das Außen anzeigen, sich hierbei wieder früh absetzen, um mit den Hund gemeinsam Hürde 11 zu hinterlaufen und mit einem Belgier zuerst über die Hürde und dann in den Tunneleingang zu bugsieren.

Nach Hürde 13 noch gerade auf den Reifen stellen.


Beim grünen Weg ist die Besonderheit, dass man nach dem Tunnel einen Doppelfranzosen macht:

Der Hund bekommt, wenn er aus dem Tunnel kommt, kurz die linke Hand angezeigt, man wechselt dann aber auf den rechten Führarm und zeigt so Hürde 5 an. 


Spannendes Training und der Parcours ist für mich auch noch lange nicht austrainiert! =)


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