Agi-Training bei Tobias // Meine "Foto-Karriere" geht weiter // Test-Laufen in Ingelheim

Irgendwie ist die letzten Tage schon wieder so viel passiert, dass ich mich zu einem Kombinations-Blog-Eintrag entschieden habe. 

Am Mittwoch hatte ich das erste Mal Training bei Tobias. Ich mag seine ruhige, unaufgeregte Art. Vivian hatte die Montags-Gruppe gefragt, da jetzt schon mehrfach ausgefallen war, da die anderen nicht kamen. 

Tina und ich haben uns getraut. Da es ja eigentlich die Turniergruppe ist, war der Parcours auch echt kniffelig für uns, aber man wächst ja bekanntlich mit seinen Aufgaben. Für mich war es zusätzlich noch eine Herausforderung, da ich mit beiden Hunden trainiert habe und neben mir nur Vivian und Tina da waren, die ja beide nur 35 cm springen. Also musste ich immer direkt 2x hintereinanderlaufen (und das mehrfach, weil es nicht am Schnürchen lief) und als ich dann zu Hause war, war ich echt platt.

Beim ersten Durchgang sollten wir selbst den besten Weg finden. An guten Tagen habe ich auch oft ganz gute Ideen, wie ich etwas gut führen und umsetzen könnte. Hier habe ich Vivian noch genau beobachtet und einige Dinge gesehen. 

Anschließend hat Tobias uns einige Vorschläge gemacht, wie wir dann versucht haben umzusetzen:

 

Hund vor der ersten Hürde schräg absetzen, so dass man mit ihm auf einer Kreisbahn startet, über die zweite Hürde stellen kann um ihn dann direkt ins Tunnelloch zu verfrachten. 

Beim Außen hatte ich zuerst ziemliche Probleme, bis Vivian mich darauf hingewiesen hatte dass ich mich vor der Hürde immer schon abdrehe, was den Hund direkt zu mir zieht. Nach einigen Trockenübungen und Übungen um eine Pylone mit Hund ging es dann wieder. Ab und zu frage ich mich, wie sich so ein Scheiß einschleichen kann...

Also das Außen klappte dann endlich mit beiden Hunden einwandfrei. Bei Emma muss ich  natürlich immer noch etwas weiter mitgehen, aber in Anbetracht dessen, dass sie erst letztes Jahr im November angefangen hat, ist das völlig in Ordnung. Linda kann ich wirklich schon schön schicken und wenn man sie vor dem Start mit dem Quietscheball ordentlich motiviert hat, kann die auch richtig flott werden. 

Tobias Vorschlag bei der Tunnelverleitung war, dass wir uns einfach schnell genug absetzen um den Hund quasi hinter uns auf den Steg zu ziehen. Bei Emma war ich - durch das mit an die Hürde laufen - nicht schnell genug und Linda hatte einfach einen Knoten im Kopf. Beim ersten Mal hatte ich noch vergessen den Führarm ausgestellt zu lassen, aber sie lief auch danach abwechselnd in beide Tunnellöcher. Kam dann teilweise rückwärts wieder raus und setzte sich neben den Tunnel hin. Man hat richtig gemerkt, dass ihr schon irgendwie klar ist, dass Tunnel (egal ob der linke oder der rechte Eingang) nicht das richtige ist, aber irgendwie war ihr auch nicht klar, dass der Steg die Alternative sein soll. Ich habe sie dann in die Zone gesetzt und gaaaaaaanz langsam auf den Steg geführt, aber das waren dann schon echt viele Anläufe gewesen. Ich hätte im Turnier aber auch nie diesen Weg geführt. Tunnel ist für Linda immer noch das Maximum an Verleitung. 

Nach dem Steg hatten wir zwei Varianten. Entweder einen Ketschker direkt an der Hürde um dann mehr oder weniger den Hund in einem rechten Winkel zum Slalom zu bringen oder wir sollten versuchen den Hund etwas nach rechts zu stellen, ihn zu uns holen um ihn dann schräg in den Slalom zu bringen. Vom Führen her hätte mir der Ketschker mehr gelegen, aber beide Mäuse tun sich einfacher, mit dem schräg geführten Eingang in den Slalom. 

Bei Hürde 8 hatte Tobias den Vorschlag den Hund um den linken Ausleger zu führen (beim ersten Durchgang hatten wir alle um den rechten Ausleger kreiseln lassen), während man selbst hinter der Hürde bleibt um ihn dann eng rechts an sich vorbei zu Hürde 9 zu führen. Beim ersten Mal habe ich beim Laufen irgendwie die Orientierung verloren und das zweite Mal bin ich leider weggerutscht. Bei der Variante war man gut vor dem Hund und konnte über Hürde 9 etwas stellen um eine etwaige Stegverleitung auszuschließen. Wippe war dann für beide so kein Problem.

Die nächsten zwei Außen waren eine echt eckige Sache für mich. Tobias Vorschlag war, den Hund bei der 11 stark zu sich zu ziehen um sozusagen ein einen "Sägezahn" zu laufen, wie er es nannte. Auch das hat einige Anläufe gebraucht, bis es einigermaßen flüssig war. Bei der 13 habe ich dann das "rum" gewählt, das liegt mir einfach mehr als das Mitkreiseln. 

Bei der Schluss-Sequenz bin ich mir nicht mehr ganz sicher, ob das auch so gestellt war, aber ich glaube schon. Es kann auch sein, dass es nach der 13 direkt ins rechte Tunnelloch ging. 

Bei Hürde 16 war ich mir zu Beginn nicht ganz sicher, wie ich es lösen soll. Vivian hat sich für den Ketschker entschieden, ich hatte noch kurz überlegt, ob ein "weg" möglich ist, aber dafür stand die Hürde 17 dann zu versetzt. 

Fazit: Auch wenn es im Training vermutlich nicht nur gut ausgesehen hat, war es für Linda, Emma und mich ein gutes Training. Der Hinweis von Vivian mit dem Außen war gold wert und ich lerne bei anspruchsvolleren Parcours auch einfach die Ruhe zu bewahren, was bei Emma unbedingt notwendig ist. (Die kleine schwarze Göre hat mch übrigens richtig angekläfft, Dreckstück...)

Und Highlight des Tages: Bei Emma ist der Gassenslalom mittlerweile nur noch ca. 15 cm breit. Linda war bei ca. 2 Fingern Breite und gaaaaanz zum Schluss war er sogar zu, aber da war sie dann auch schon etwas fertig und hat beim letzten Tor zweimal ausgefädelt und ich habe es dann auf sich beruhen lassen. Aber mit etwas Geduld und Spucke sitzt hoffentlich bald der Slalom! =)

Freitag wurde ich ohne groß darauf vorbereitet zu sein meines Objektivs beraubt.

Will sagen: Oli Schlichting kam auf einen Kaffee vorbei und musste das 4L 70-200 mm mitnehmen, da seine Schwester das gebraucht hat. Er hat mir netterweise die 300er Festbrennweite da gelassen, aber für Fotos auf dem Hundeplatz war die nicht so geeignet. Ich glaube ich bin sowieso weniger der Festbrennweiten-Typ. Meine 50er ist gut, aber insbesondere im Telebereich hätte ich schon gerne noch etwas Flexibilität. Insofern ist am Freitag spontan das 4L 70-200 mm bei mir eingezogen. =)

Und ich muss sagen: es ist schon irgendwie ein cooles Gefühl, dass das jetzt MEIN Objektiv ist. (Obwohl ich natürlich schon sagen muss, dass mit das 2.8er unfassbar angefixt hat...)

 

Am Samstag bin ich dann also auf den Hundeplatz um mein neues Objektiv und ggf. die Festbrennweite bei der BGVP-Prüfung zu testen. Vivian hat mit Uno bereits die Bronze gemacht und ich muss sagen, ich muss echt mal wieder mit den Mädels was machen. Seit der Winterpause bin ich nicht einmal in die Unterordnung gegangen und das merkt man schon. Etwas Disziplin täte sowohl den Hunden als auch mir wieder gut und ich habe mir an dem Tag innerlich Besserung geschworen. 

Jedenfalls habe ich dann brav den ganzen Tag ausgehalten und alle BGVP-Prüflinge und die Leistungshunde fotografiert. 

Am Samstag durften wir dann netterweise nochmals bei den Ingelheimern mittrainieren, sozusagen als Generalprobe für das Funturnier am Pfingstmontag. 

Der Parcours war machbar, so dass sowohl John, Tina, Katerina, Julia und ich einen fehlerfreien ersten Lauf hinbekommen haben. 

Beim zweiten Durchgang haben wir durch Beas Anleitungen dann versucht zu optimieren:

Vor der zweiten Hürde sollten wir den Hund etwas stellen, um die Stegverleitung auszuschalten. Einen wirklich guten Tipp fand ich, den Hund am Tunnelausgang abzuholen um dann gemeinsam in Richtung Steg Tempo zu machen. Das hat sich sowohl bei Linda als auch bei Emma als wirklich guter Ratschlag erwiesen. Dieses "oh mein Gott, ich muss unbedingt vor meinem Hund sein" muss ich auch noch komplett aus meinem Kopf bekommen. Die Zonen saßen bei beiden echt gut und ich werde jetzt auch in Zukunft wieder mehr mit dem Clicker arbeiten. Im ersten Durchgang haben wir alle zwischen 6 und 7 einen Belgier gemacht, im zweiten Durchgang sollten wir dann alle einen Franzosen testen (und vor der Hürde 5 noch etwas stellen). Beim ersten Lauf mit Linda bin ich zu abrupt abgewendet und habe sie so durch die Hürden gezogen, das konnte ich dann bei den weiteren Durchgängen aber vermeiden. 

Gut fand ich auch den Hinweis, dass wir in einer Mühle (Hindernisse 8-10) immer bis zu zweiten Hürde mitlaufen sollen. Zone an der 11 standen wir alle gut. Bea hat positiv angemerkt, dass wir alle die Hunde erst nach dem Wechsel bestätigen. 

Auch positiv ist ihr aufgefallen, dass jemand vor der Hürde 12 den Hund leicht gestellt hat (JA, das war ICH UND ES WAR ABSICHT!!!! =))

Insgesamt ein wirklich schöner Übungsparcours. Ich finde es ja wirklich gut, auch mal "leichtere" Parcoure zu laufen um einfach das flüssige Laufen nicht zu verlernen. Und dann mal wieder etwas kniffeliges wie bei Tobias, um an der Führtechnik und den Details zu arbeiten. 

Ich habe Linda aufgrund der geringen Teilnehmerzahl ja nun doch fürs Funturnier angemeldet. Mit Emma versuche ich ruhig zu laufen und eher auf Sicherheit zu gehen. Mit Linda werde ich versuchen richtig Dampf zu machen und wenn das dann in einem Dis endet, dann ist das eben so...

Aber ich freu mich schon drauf, besonders weil alle Agi Supremes starten und vielleicht hat Vivian ja Glück und einer von den Seccos übernimmt das Richten, dann kann sie mit dem Terrorzwerg starten.

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